Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

Mitglied im Deutschen Bundestag

HIV/AIDS: 3000 Neuinfektionen pro Jahr sind zu viel

Anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember

27.11.2009

Anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember erklärt Elisabeth Scharfenberg, oberfränkische Bundestagsabgeordnete und  Mitglied im Gesundheitsausschuss für Bündnis 90/ Die Grünen:

Die Zahl der Neuinfektionen mit der Immunschwächeerkrankung HIV/AIDS liegt seit drei Jahren bundesweit bei 3.000 pro Jahr. Damit weist Deutschland die niedrigste Neuinfektionsrate in Westeuropa auf. Ein Anlass zur Entwarnung ist das aber nicht. Zwar hat die Aidsprävention in Deutschland viel erreicht. Doch inzwischen gibt es eine verstärkte Tendenz die Infektion mit dem Immunschwäche-Virus zu unterschätzen. Dabei gehört HIV/AIDS nach wie vor zu den gefährlichsten Krankheiten, die wir derzeit kennen. Auch wenn wir heute über lebensverlängernde Medikamente und wirksame Therapien verfügen, so dass äußerlich keine Krankheitssymptome erkennbar sind, darf nicht übersehen werden: HIV-AIDS ist nicht heilbar. Und damit ist jede Neuinfektion eine zu viel.

Heute sind weltweit circa 33 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. In Deutschland  waren es im letzten Jahr über 70 tausend und in Bayern etwa 9.500 Menschen. Erfreulich ist ein rückläufiger Trend in Bayern. Das zeigt, dass Aufklärung und Prävention viel bewirken können. Dass es dennoch auch in Bayern jährlich zu etwa 400 Neuinfektionen kommt, zeigt aber auch, dass das Bewusstsein gegenüber den Ansteckungsgefahren und die Aufklärung über Schutzmöglichkeiten im öffentlichen Bewusstsein wach gehalten werden müssen. Entsprechende Präventionsprogramme müssen stärker gefördert werden, denn das Ziel muss sein die Ausbreitung der Immunschwächeerkrankung zu stoppen.

Am heutigen Welt-Aids-Tag möchte ich auch dazu aufrufen, Solidarität mit den Menschen zu zeigen, die mit HIV/AIDS infiziert sind. Es ist wichtig sie nicht auszugrenzen und an diesem Tag zum Zeichen der Solidarität mit ihnen die rote Schleife zu tragen.

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