Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

Mitglied im Deutschen Bundestag

Unionspolitiker teilen Bedenken der Grünen zur Pflegeberufereform

Zur Forderung des bildungspolitischen Experten der Union Dr. Thomas Feist in den Stuttgarter Nachrichten, das Gesetzesvorhabens zur Pflegeberufsreform zu stoppen erklärt Elisabeth Scharfenberg, Sprecherin für Pflege- und Altenpolitik:

17.02.2016

Die Ausbildungsqualität zu verbessern und  mehr Menschen für die Pflege zu begeistern. Das war erklärtes Ziel der Reform der Pflegeausbildung. Doch genau das wird mit dem geplanten Gesetz in der jetzigen Form nicht geschehen. Deshalb begrüßen wir den Vorstoß des CDU-Abgeordneten Feist. Er fordert nach eingehender Überlegung öffentlich einen Stopp des Reformvorhabens.

Einen Stopp des unausgegorenen Reformprojektes haben auch wir Grüne gefordert. Wir haben daher ein Moratorium initiiert, das all denjenigen eine Stimme verleiht, die eine Überarbeitung der bisherigen Pläne einfordern und bisher kein Gehör finden. Die Unterzeichner des Moratoriums wollen nicht blockieren, sondern aktiv mitgestalten. Alle Ideen zur Verbesserung einer Pflegeausbildung müssen gehört, Bedenken und Ängste ernst genommen werden. Überhaupt sollte es möglich sein, seine Kritik anbringen zu dürfen. Das sollte das Selbstverständlichste in einer Demokratie sein. Die bisherige Basta-Politik muss ein Ende haben.

Selbst hart gesottene Verteidiger der Generalistik können mit dem Gesetzentwurf der Familienministerin Schwesig und des Gesundheitsministers Gröhe nicht zufrieden sein. Es hilft deshalb niemandem, die Kritiker des Gesetzes zu diffamieren. Befürworter wie Gegner sollten sich endlich einer inhaltlichen Diskussion stellen. Wir sind offen und gesprächsbereit, weil wir eine bessere, eine zukunftsgewandte Pflegeausbildung wollen.

Das Moratorium Pflegeberufsgesetz wird derzeit von 45 Verbänden und mehr als 2.000 Einzelunterzeichnerinnen und -unterzeichnern unterstützt.

Wenn auch Sie gegen die derzeitigen Pläne der Bundesregierung zur Pflegeausbildung sind und eine grundlegende Überarbeitung des Gesetzesentwurfes fordern, dann unterstützen Sie unser Moratorium Pflegeberufsgesetz mit Ihrer Unterschrift.

Zum Moratorium

Tags: Pressearchiv, Alter und Pflege, Pflegeausbildung
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