Pressemitteilung vom 28.04.2006.
Die Probleme von MS-Kranken sind Elisabeth Scharfenberg bewusst, denn als Diplom-Sozialpädagogin, Mitglied des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages und pflegepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen verfügt die 43-Jährige aus Neuhausen über großes Fachwissen. So ergaben sich auch viele interessante Gespräche, in denen die Bundestagsabgeordnete gerne ihre Unterstützung zusagte - ganz zur Freude von Frieda Winkelmann, Vorsitzende der MS-Gruppe Selb-Schönwald.
In ihrem Vortrag über die anstehende Reform der Pflegeversicherung betonte Elisabeth Scharfenberg, dass "wir Grüne genau darauf schauen werden, dass Betroffene nicht noch mehr belastet werden". Die Kosten der Pflegeversicherung müssten auf eine breite Basis verteilt werden. "Wir brauchen eine solidarische Gemeinschaft, in der jeder das Risiko des anderen mitträgt", so die Abgeordnete. Auch müssten die Pflegestufen an die gestiegenen Lebenskosten angepasst werden. Zudem forderte Scharfenberg eine bessere Beratung für die Angehörigen. Wichtig sei auch die Schaffung von neuen Wohnformen für Pflegebedürftige, wie Mehr-Generationen-Häuser oder Wohngruppen. "Jeder sollte nach seinem eigenen Wunsch leben dürfen", betonte Scharfenberg.
In einer Diskussionsrunde beklagten die MS-Kranken, dass "viele Politiker keine Ahnung von der Praxis haben". Deshalb wünschen sie sich bei der Novellierung des Gesetzes zur Pflegeversicherung, dass mehr Abgeordnete aus der Praxis, wie beispielsweise Elisabeth Scharfenberg, daran mitarbeiten. "Ansonsten wird sich wieder nur an einem idealen Patienten, den es gar nicht gibt, orientiert", so die Meinung der MS-Betroffenen.