Elisabeth Scharfenberg, Mitglied im Deutschen Bundestag

Mitglied im Deutschen Bundestag

Aus dem Hamsterrad aussteigen - Gesundheitsprävention für Frauen im Alltag

Zur Veranstaltung zur Gesundheitsprävention für Frauen mit Dr. Janna Scharfenberg, Medizinerin, Ernährungsberaterin und Yogalehrerin:

24.07.2015

„Gehetzt zu sein ist inzwischen ein fast alltägliches Gefühl in unserer Gesellschaft“, erklärt Elisabeth Scharfenberg anlässlich ihrer Veranstaltung zur Gesundheitsprävention. „Besonders Frauen stehen unter Druck. Viele sind berufstätig und übernehmen dennoch weiter einen Großteil der Familienarbeit. Sie fühlen sich zuständig für Kinder, Haushalt und die Pflege der alten Eltern oder Schwiegereltern, erläutert die Bundestagsabgeordnete. Viele Frauen machen also mehrere Vollzeit-Jobs gleichzeitig“, so Scharfenberg. Zugleich sei der äußere Druck extrem hoch. Arbeitsverhältnisse seien unsicherer und Arbeitsmärkte durchlässiger. Langfristige Anstellungen, die Planungssicherheit und Perspektiven für die Zukunft bieten, seien selten geworden.

In der Folge nehmen, wie der jüngste BKK Gesundheitsatlas zeige, psychische Erkrankungen wie Depressionen und Burn-out zu, so die Gesundheitspolitikerin. Frauen beträfe es besonders häufig. Auch andere stressbedingte Krankheiten seien im Vormarsch. „So ist ein vermehrtes Auftreten von Herzinfarkten zu beobachten, und zwar auch bei jüngeren Frauen. Circa 5 Prozent aller Herzinfarkte in Deutschland treten, nach aktuellen Forschungsergebnissen der Charité, bei Frauen auf und zwar in dem Lebensabschnitt vor der Menopause“, erläutert Elisabeth Scharfenberg. „Gerade für Frauen ist es daher wichtiger denn je, mehr zu tun für die Gesundheitsprävention. Dabei geht es um einen bewussteren Umgang mit der eigenen Zeit und den eigenen Kräften“, so Scharfenberg. Dazu gehöre auch, die eigenen Grenzen zu erkennen und ggfls. um Hilfe bitten zu können. „Neben dem seelischen Gleichgewicht, spielen Arbeitsbedingungen und Umweltfaktoren eine Rolle, aber auch das Vermeiden von Risikofaktoren wie Rauchen oder Übergewicht“, erklärt Scharfenberg weiter.

„Gesundheitsprävention fängt im Kopf an“, so Elisabeth Scharfenberg. Dabei gehe es für jeden darum zu erkennen, wo die eigenen Stressfaktoren stecken. Im Rahmen der Präventionsveranstaltung wurden diese Faktoren diskutiert und jede Teilnehmerin brachte ihre eigenen Erfahrungen, Fragen und Ideen zum Thema Stress ein. Gemeinsam mit der Medizinerin, Ernährungsberaterin und Yogalehrerin Dr. Janna Scharfenberg zeigte  die Abgeordnete außerdem  wie Gesundheitsprävention am Beispiel der Ernährung ganz praktisch in den Alltag eingebaut werden kann.  Es wurde  gezeigt, wie man frische Smoothies, Chiapudding mit Mangotopping oder Energiebällchen aus Nüssen und Trockenfrüchten als kleine Powersnacks schnell selbst zubereiten kann.

"Gesundheitsprävention im Alltag bedeutet nicht gleich das ganze Leben umkrempeln. Es geht einfach darum, öfter einmal das Hamsterrad anzuhalten und bewusst Elemente der Gesundheitsprävention in den Lebensalltag einzubauen“, erläutert Dr. Janna Scharfenberg. Sie weist auf die Bedeutung einer ausgewogenen „herzgesunden Ernährung“ hin, die den Körper mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen versorgt. Vorzugsweise bestehe diese Ernährung aus viel Gemüse und Obst, Vollkorn- und Sojaprodukten und vor allem aber ungesättigten, pflanzlichen Fettsäuren.

„Wichtig ist aber auch Pausen zur Entspannung und Sammlung einzulegen, die dazu beitragen, das innere und äußere Gleichgewicht wieder herzustellen. Zum Beispiel mit Hilfe von alltagstauglichen Yogaübungen, die von jedem und jederzeit, auch am Arbeitsplatz, gemacht werden können“, führt Dr. Scharfenberg aus. Das wurde auch gleich ausprobiert. Die zahlreichen Teilnehmerinnen konnten sich direkt davon überzeugen, dass Yoga auch auf kleinstem Raum und in jeder Haltung, eben auch im Sitzen am Arbeitsplatz, möglich ist. Das innere Gleichgewicht führt letztlich auch dazu früher zu erkennen, wenn etwas zu viel ist und den Mut zu entwickeln, auch einmal Nein zu sagen wenn etwas über die eigenen Kräfte geht, so die Medizinerin. Elisabeth Scharfenberg rät ihrerseits dazu „ein bisschen gesunden Egoismus“ zu entwickeln. „Das tut nicht nur jedem einzelnen gut, sondern auch allen mit denen man zusammenlebt“, ist Elisabeth Scharfenberg überzeugt.

Tags: Frauen, Pressearchiv, Gesundheit
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